Pool (Kein Wasser)
von: Mark Ravenhill
Ein Theaterstück über Freundschaft, Beton, Farben, Nacktbaden, Kunst, Erfolg, Pool-Boys, Koma, Digicams, die Clique, Hass und den menschlichen Körper.
Inhalt
Die alte Clique hat sich wieder versammelt. Auf der Kunstakademie waren sie eine eingeschworene Gemeinschaft. Mittlerweile sind zwei von ihnen tot, und eine hat es tatsächlich geschafft, ist reich und berühmt geworden, ihre Arbeiten erzielen bei Sammlern Höchstpreise. Sie lädt den Rest der alten Clique, über Ausstellungen in Hinterhofgalerien nie hinausgekommen, in ihre Luxusvilla ein. Bei einem nächtlichen Gelage springt sie ausgelassen in den Pool – der jedoch ohne Wasser ist. Wochenlang liegt sie bewusstlos im Krankenhaus und ihre Freunde beginnen, ihre hilflose Lage für ein neues Kunstprojekt zu benutzen…
Mark Ravenhills „POOL (KEIN WASSER) Ein Text für Performer“ ist ein Stück über Freundschaft und deren Zerbrechen, über die Sehnsucht nach Ersatzfamilien, über Neid, Hass und Missgunst. Eine zynische Satire auf mediokres Künstlertum und den KunstBETRIEB.
Es ist aber vor allem ein Stück über eine Gesellschaft, in der Identität zunehmend über den eigenen Körper verhandelt wird. Ravenhill zeigt die zunehmende Ästhetisierung unserer Lebenswelt, die Inszenierung des Privaten in ihrer ganzen Gewalt. Der eigene Körper wird in Pool (Kein Wasser) zum vermarktbaren Lebenskunstwerk.
Besetzung
Inszenierung
- Rüdiger Walter Kunze
Kritiken und Pressestimmen
Der Regisseur arbeitet geschickt die psychologischen Dimensionen heraus, lässt die Vier aus den Stimmungen heraus agieren — hämische, ungebremste Schadenfreude, kritische Reflexion, Resignation, ungefilterter Hass und zugleich die demütigende wie verblüffende Erkenntnis der eigenen Kälte. Das sind die bleibenden Momente dieses Theaterabends.
Landeszeitung